Mittwoch, 8. August 2012

Auf dem Grundstück bewegt sich was.....................
oder auch "die Großoffensive auf dem Truppenübungsplatz"!!



In den letzten 3 Wochen ist doch reichlich bei uns auf dem Grundstück passiert.
Nicht dass schon eine Gründung oder gar ein Haus aufgestellt wurde, nein das Jahr ist ja noch nicht rum, aber wir haben die Ordnung auf unserem Grundstück etwas voran getrieben.

Es wurde erstmal mit Hilfe unseres Bekannten Juri incl. Bagger alle sichtbaren und unsichtbaren, sprich eingewachsenen Findlinge auf dem Grundstück zusammen gesammelt und für ihre neue Aufgabe bereit gelegt. Die Steine sollen dann als Bachbefestigung dienen..........
Das Bachufer haben wir vorher mit einem Unkrautvlies abgedeckt, welches wir mit 250 Erdnägeln (was in Wirklichkeit Dämmstoffhalter sind) befestigt haben, um eine schöne und auch bequeme Unterlage für die Steine zu haben.



Jetzt ging es an das verteilen. Die großen waren ja geringfügig unhandlich und mussten daher per Bagger an ihren Platz verwiesen werden. Das ein- oder andere Exemplar machte was es wollte, aber die meisten blieben doch nach bösem Blickkontakt an Ort und Stelle liegen. Nur einer war etwas zickiger. Der brauchte auch zwei Anläufe! Weil wir Angst hatten, dass der Bagger samt Stein gleich in den Bach fiel, haben wir da erstmal die einfacheren verteilt um uns nachher noch mal um die "Zicke" zu kümmern. Aber er kullerte immer wieder und ohne müde zu werden runter ins Wasser, ließ sich dann wieder bereitwillig nach oben an Land ziehen, um sich dann erneut in Bewegung zu setzen....... plumps!! Wir fieberten mit dem Baggerfahrer um die Wette drohten dem Stein und seiner Familie mit dem Transport in den Steinbruch. Nach ca. 20 Minuten hatte jedoch der "Unwillige" seinen festen Platz erreicht und fiel nun doch nicht dem Zerhacker zum Opfer.......
Ein anderer war allem Anschein nach so wasserscheu, dass er sich erstmal in der Baggerschaufel fest setzte und diese auch nicht mehr verlassen wollte.  Nachdem der Juri die Baggerschaufel mehrmals aufknallte kam Widersacher doch freiwillig zum Vorschein.
Mit vereinten Kräften schafften wir es dann auch, alle Brocken zu platzieren!









Auch die Grundstücksvorbesitzer waren an dem Tag zugange und haben endlich dieses komische Holzgerüst abgebaut und zur Eigenverwendung mitgenommen.  ENDLICH !!!! Dachte schon ich müsste das Osterfeuer nachholen!

Besuch bekamen wir dann auch von Frank und Julia, die ja so freundlich sind unser persönliches Musterhaus in der Nähe zu errichten. Wir haben sie dann gleich mal mit Bauhelm, Stirnlampe, Klettergurt und festem Schuhwerk ausgestattet und dann zur kleinen, 3 Stunden dauernden Grundstücksführung verdonnert. Mal sehen wann wir die große Führung incl. "Schnupperschürfen" im Bach nachholen.


Wo der Bagger schon mal da war, haben wir auch gleich eine große Fläche zum Bordstein ausbaggern lassen um diese ordentlich zu schottern und zu verdichten. Unser Baggermann meinte immer, das würde sich "Auskoffern" nennen, was uns wiederum eher an Urlaub erinnert. Aber dass das nicht das Gleiche war, wurde uns dann schnell klar.
Das unsere Straße schon fertig ist haben wir so ein bissel Unterstützung zum Bordstein angefüllt, so das es kein Problem ist, wenn Bewegung auf unser Grundstück kommt,
Der abgetragene Mutterboden konnte prima zum Nachbarn angefüllt werden, damit wir diesen Absatz von Grundstück zu Grundstück wegbekommen und auch gleich die Löcher von den ausgehoben Findlingen verfüllen konnten. Hierbei waren wir dann auch schon längst nicht mehr auf unserem Grundstück, was aber bei so einer Großoffensive durchaus passieren kann.
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Das war es auch schon mit schwerem Gerät. Ab sofort ging es nur noch mit Handarbeit weiter, und der Bagger wurde gegen Handschuhe und Schaufel getauscht!

Die großen Findlinge waren zwar am Bachlauf ganz nett anzusehen, aber sahen doch ein wenig armselig aus. Hier mussten erstmal alles an Steinen zusammengesammelt werden was zu bekommen war. Auch musste das Ufer direkt am Bach neu abgestochen und von Grund auf mit Steinen auf- und angefüllt werden. Anmerkung der Bauherrin: "Hier kommt es natürlich zu Gute, das der Bauherr seine Bundeswehrausbildung sowohl bei der Marine als auch beim Heer absolvieren durfte und somit für die beiden  Elemente perfekt ausgebildet ist.......also nass und Matsch!".
Die neu aufgeschichteten Steine wurden natürlich nicht einfach planlos hingeschüttet. Nein, das wäre ja leicht. Die wurden gelegt, gegeneinander verkeilt und platziert! Wir haben bestimmt jeden Stein 3-mal hingelegt, weil immer noch größere oder bessere Steine auftauchten. Somit kennt man jeden Stein mit Vornamen und auch gleich die ganze Lebensgeschichte. Unten wurden die Großen angefüllt und oben die kleineren.
Leider reichten die Steine immer noch nicht, so dass wir kurzerhand noch 4 t Wasserbausteine vom nahegelegenen Steinbruch anliefern ließen. Diese waren aber wieder größer und anders als die, die wird schon hatten.
Also!......... wieder die meisten Steine raus und noch mal neu angefangen.









Während wir noch mit den Steinen kämpften und uns doch mehrmals den Steinbeißer aus der „Unendlichen Geschichte“ herbeisehnten, damit er uns von dieser Last befreit, hat sich Tristans Vater über das Holzfachwerk der vorhandenen Hütte erbarmt und dieses abgeschliffen, und mehrfach gestrichen, so dass Isoldes Vater endlich mit der Verschieferung des Giebels und des Eingangsbereiches starten konnte. Vielen Dank an beide auf diesem Wege.



Als wir eines Abends auf unsere Paletten saßen und unser Werk betrachteten haben wir uns gedacht das dieses ganze "Holzgemüll" was hier so noch auf dem Grundstück rumfliegt, doch ein bissel das Ambiente versaut. Also frei nach dem Motto " Ich habe Feuer gemacht....!!!" wurde alles zusammen gesucht....gut aufgeschichtet "Da muss Luft dran....!!" und angezündet! Super Feuer!!
Dann gesellte ich noch unser Nachbar mit ein paar Flaschen Radler im Gepäck zu uns um sich anzuschauen, wie die Flammen den Blätter an den Bäumen den Gar ausmachten.
Plötzlich....in einer ruhigen Minute kam von ihm die Idee.....die sich im ersten Moment wie die Landung von Außerirdischen anhörte. Nicht das wir arbeitsscheu wären.....aber in Anbetracht der Uhrzeit und des Tagespensums war es wirklich surreal.....
Naja....aber die Idee war, das man noch das Hochbeet abreißen könne und die Umrandung dem Feuer zum Fraß vorwerfen könne. Ok.....man soll keinem Nachbarn nen Wunsch abschlagen....
Gut.....bewaffnet mit Hammer, Axt und Spitzhacke rückten wir dem Ding auf die Pelle und zerlegten es in vier unhandliche Teile die wir direkt so aufs Feuer warfen.....
Als alles so schön brannte waren wir doch froh einen weiteren Schandfleck beseitigt zu haben.
Danke an unseren Nachbarn.........!!


Da wir auch an anderen Tagen an chronischer Langeweile leiden, und anscheinend überhaupt nicht ausgelastet sind, haben wir mit Muskelkraft den Erdhaufen und auch die Füllung vom alten Hochbeet abgetragen und ebenfalls zur Angleichung am Nachbargrundstück verteilt. Somit haben wir dem Bagger etwas Arbeit abgenommen und kommen dem Ziel immer näher.



Jetzt müsste nur noch das alte Fundament von diesem Holzgestell entfernt werden und dann hätten wir es wirklich (fast) geschafft und unsere Vorbereitungen abgeschlossen!!
Aber ich denke, dass wir immer wieder was finden, was sich zersägen, wegtragen.....wegschaufeln oder sonst was lässt.


Was war sonst noch passiert? Das Protokoll vom Planungsgespräch hat uns per Post erreicht und ist auch schon mit wenigen Anmerkungen wieder im gelben Postauto zu FingerHaus unterwegs. Der Tristan hat noch einen neuen Grundstücksplan (Außenbefestigung) erstellt, den wir jetzt noch nachgereicht haben. Nun beginnt wieder das große Warten, und Warten, und Warten, und Warten...............